Artikel zur Kategorie News


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WissKomm-Preis für Dialoge über die Chancen moderner Gentechnik

Svenja Augustin, Mitinitiatorin der europaweiten Give Genes a Chance-Bewegung, wird für ihr Engagement mit dem Wiss-Komm-Preis 2024 ausgezeichnet. Foto: privat

Doktorandin Svenja Augustin vom Exzellenzcluster CEPLAS an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erhält heute den diesjährigen Preis für Wissenschaftskommunikation (Kurz: WissKomm-Preis) der Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie (SPPMB) in der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Die Biologin vermittelt komplexe Fakten über die Unterschiede zwischen früheren und modernen gentechnischen Verfahren, am liebsten im direkten Dialog. „Uns begeistert, wie viel Akribie und Ausdauer Svenja Augustin darauf verwendet, die Sorgen und Fragen ihres Publikums aufzugreifen und ihre Expertise einzubringen“, begründet Prof. Dr. Stefan Rensing, Sprecher der SPPMB, die Wahlentscheidung. Grundlagenforscherin Augustin kann dabei auch auf Erfahrungen aus ihrem früheren politischen Engagement zurückgreifen. Mit ihrem Stil hat sie inzwischen nicht nur Verantwortliche aus der Politik ihres Bundeslandes sondern auch in Berlin und Brüssel erreicht.

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WissKomm-Preis für die Menschen, die das Plants and Pipetts-Portal schufen

Joram Schwartzmann (li) und Dr. Tegan Armarego-Marriott 2019 bei den Potsdamer Wissenschaftstagen. Foto: Armarego-Marriott

Dr. Tegan Armarego-Marriott und Joram Schwartzmann erhalten den diesjährigen WissKomm-Preis für ihre webbasierte Plattform Plants and Pipettes (Pflanzen und Pipetten), wo sie über Forschungsergebnisse der molekularen Pflanzenwissenschaften bloggen und podcasten. Sie „beleuchten wissenschaftliche Publikationen, die sie interessant finden und die nicht direkt aus ihrem engen wissenschaftlichen Forschungsfach stammen“, wie Schwartzmann erklärt. Ihre Artikel im Blog heißen etwa „Meine Bienen bringen all den Honig zu den Pflanzen“ oder „der Algenexperte, der half den Code im zweiten Weltkrieg zu knacken“. Die Wissenschaftler*innen unserer Sektion möchten mit dem Preis für Wissenschaftskommunikation (kurz: WissKomm) ihr Talent würdigen, komplizierte Fakten in klaren Sätzen auszudrücken ohne sie allzu sehr zu simplifizieren. In einer ihrer jüngsten Podcast-Folgen „Party of Pokers“ erklären sie beispielsweise Orchideen im Untergrund, Mikroplastik in Phytotelmas sowie Bioaerosole über dem Amazonas und unterlegen dies – wie in allen ihren Podcasts – mit akustischer Untermalung.   

Armarego-Marriott und Schwartzmann lernten sich während ihres Arbeit am Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam kennen. Als Doktorand*innen schufen sie die Plants and Pipettes Plattform, weil sie über ihre eigene Forschung und das „Tagesgeschäft“ hinausblicken und ihre Kreativität beim Bloggen, Konzipieren, Zeichnen und Podcasten trainieren wollten. Sie hoffen, dass Plants and Pipettes dazu beiträgt, Menschen für Pflanzenwissenschaften und die Rolle der Pflanzen als „absolute Basis für unser weiteres Überleben“ zu interessieren. Darüber hinaus sprechen sie auch andere Themen an, wie etwa auf Voreingenommenheit oder Wertevielfalt zu achten.

Armarego-Marriott studierte Naturschutzbiologie und Biochemie bevor sie nach Potsdam kam, und ist nun Redakteurin in einem großen Wissenschaftsverlag. Schwartzmann forschte ebenfalls in Potsdam, wurde Vater zweier Kinder, arbeitete bei der BMBF-geförderten Geschäftsstelle für Wissenschaftskommunikation PLANT 2030 und macht nun Öffentlichkeitsarbeit für den Prototype Fund, einer BMBF-finanzierten Organisation zur Förderung von Open-Source-Softwareentwicklung. Im Jahr 2019 erhielt er einen Preis im Online-Wettbewerb Fast Forward Science für ein Video, in dem er das Potential der Genomeditierung mit CRISPR-Cas9-Technologie veranschaulichte.

Beide erhielten den inzwischen zum dritten Mal verliehenen Preis für exzellente Wissenschaftskommunikation am 8. Februar 2023 während der Molekularbiologie der Pflanzen Konferenz (MBP2023) unserer Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie (SPPMB) in der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG).  

-> zu weiteren Aufnahmen der Verleihung

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SciComm-Award: Grüne Gentechnik als Teil einer nachhaltigen Zukunft

David Spencer erhält den diesjährigen Preis für Wissenschaftskommunikation. Foto: privat

Für seine humorvolle wie kreative Art, Pflanzenforschung und Grüne Gentechnik allgemeinverständlich zu veranschaulichen, erhält der Pflanzenwissenschaftler David Spencer den diesjährigen Scicomm-Preis für Wissenschaftskommunikation von unserer Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie (SPPMB) in der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Spencer wird bald seine Doktorarbeit an der RWTH Aachen abgegeben, in der er den Cumarin-Stoffwechsel in Sojapflanzen gentechnisch so verändert hat, dass sie resistenter gegen Schadpilze werden. Das hilft Spritzmittel zu reduzieren. Da Grüne Gentechnik so ein schlechtes Image hat, wollte er schon früh die Vorteile seiner Forschung erklären. Um das Potential der Pflanzenforschung für eine nachhaltige Zukunft zu veranschaulichen, entwickelte Spencer verschiedene Beiträge: er gewann nicht nur seinen ersten Science Slam, betitelt als "Warum der Mops schlecht atmen kann - und was das mit Gentechnik zu tun hat", sondern auch spätere, die schon mal auf dem Parkplatz des Uni-Rektors in Aachen oder in der Hamburger U-Bahn stattfinden können. Darüber hinaus produzierte er die 20teilige Podcast-Serie Krautnah mit Folgen wie “Pflanzen zähmen leicht gemacht”, „die Retter der Kokosnuss“ oder der „Pflug der Karibik“. Spencer engagiert sich in der Initiative Progressive Agrarwende des Umweltvereins Öko-Progressives Netzwerk e.V., die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft einsetzt ohne “früher war alles besser”-Tenor. Im April wird sein erstes Buch "Alles bio-logisch?!" erscheinen. Spencer wünscht sich noch häufiger öffentliche Dialogformate, um mehr Menschen zu informieren, dass mehr „Natürlichkeit“ nicht automatisch mehr Nachhaltigkeit bedeute. Beispielsweise sei Braunkohle zwar natürlich, eine unnatürlich aussehende Solarzelle produziere jedoch wesentlich nachhaltiger Energie, veranschaulicht  Spencer. Über diesen Preis von einer wissenschaftlichen Organisation freut er sich sehr, „weil ich mir nach der Doktorarbeit auch einen Beruf in der Wissenschaftskommunikation vorstellen kann“.
„Mit dem diesjährigen Scicom-Award würdigt unsere Sektion die viele kreativen Formate von David Spencer und wie er darin mit Humor, anschaulichen Vergleichen und auf erfrischend unterhaltsame Art Menschen an komplexe Forschung heranführt, die sich sonst vielleicht nie auf dieses Thema eingelassen hätten,“ sagt Professorin Andrea Bräutigam von der Uni Bielefeld, Stellvertretende Sprecherin der SPPMB, die auch die Laudatio hielt, als Spencer die Auszeichnung während der virtuell veranstalteten Konferenz Molecular Biology of Plants am 15. Januar empfing.

News · Publikation

Sonderband ‘Understanding the Algae to Land Plant transition’ im Journal of Experimental Botany

Das Bild zeigt Zygnema circumcarinatum, eine der Algen anhand derer sich der frühere Landgang rekonstruieren lässt. Foto: Andreas Holzinger

Aus dem jährlichen Treffen der Society of Experimental Biology im Juli letzten Jahres im spanischen Sevilla entstand ein Sonderband für die Zeitschrift Journal of Experimental Botany. In dem von Henrik Buschmann und Andreas Holzinger editiertem Band zum Landgang der Pflanzen sind 12 Publikationen zu finden, 6 Reviews und 6 Originalarbeiten. Die Themen reichen über den Weg zur Vielzelligkeit in Charophyten, abiotischer Stresstoleranz, den evolutionären Ursprüngen des Auxin Transportes bis zur Etablierung neuer Modellorganismen. Aber auch Metabolomanaylsen, Algen-Bakterien Interaktionen in einem chlorophytischen Modellsystem, eine umfassende Analyse von ‚non-animal‘ Peroxidasen und Chloroplasten- und mitochondrialen Genomen sind Themen die in den Forschungsarbeiten behandelt werden. Wir schlagen vor einfach einmal hineinzulesen:

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